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swim faster - erstes Freiwassertraining

swim faster - erstes Freiwassertraining

Einen Neo für das Freiwassertraining hatte ich schon eine ganze Zeit lang im Schrank liegen. Da ich ja eigentlich schon letztes Jahr starten wollte, hatte ich mir ein solch notwendiges Utensil schon sehr früh besorgt. Da es ja nichts mit einem Start in 2015 geworden ist, konnte ich die Schwimmhilfe bisher auch noch nicht einweihen. Ich muss gestehen, dass ich schon etwas Sorge hatte ein nicht so wirklich geeignetes Modell gewählt zu haben. Natürlich habe ich dies nicht wie empfohlen nach einem Testschwimmen gekauft, sondern drei Modelle zum Vergleich online bestellt und dann den, der vermeintlich im Trockenen am besten passte, behalten. Einziges wirkliches Auswahlkriterium war, wie schnell ich wieder aus dem Ganzkörperkondom (im Trockenen) herauskam. Hier war auch nur die Ausrichtung des Rücken-Reißverschlusses entscheidend, also in welche Richtung sich dieser mit der Öffnungskordel öffnen lässt. Es gibt Modelle bei dem die Kordel zum Öffnen von oben nach unten gezogen werden muss und eben das genaue Gegenteil, dass man die Kordel quasi nach Oben zieht um den Reißverschluss zu öffnen. Für mich ist die Variante von oben nach unten ziehen die schnellste, bzw. das Öffnen in die andere Richtung habe ich quasi gar nicht hinbekommen. Somit hatte ich nun einen Neoprenanzug der sich vermeintlich gut und hoffentlich schnell ausziehen lässt, aber geschwommen bin ich damit zuvor noch nie.

Ich hätte den Neo sicher auch schon mal im Schwimmbad ausprobieren können, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich das so in einem Teil anfühlt, aber irgendwie kam ich mir dabei doch etwas albern vor. Außerdem – gute Ausrede – ist das Chlorwasser grundsätzlich nicht besonders gut für die Haltbarkeit des Materials. Obwohl einige Sportler in meinem Schwimmverein tatsächlich mit Ihrem Neo schwimmen gegangen sind, sollte für mich die Premiere erst noch kommen. Eine gute Gelegenheit dazu war der (Kurz-)Urlaub an der Algarve in Portugal im Mai 2015. Das Wetter war schon warm genug für Strand, aber das Meer eigentlich zu kalt zum Schwimmen. Also perfekt um den Neopren unter echten Freiwasserbedingungen zu testen.

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Herausforderung eins war schon einmal das anziehen. Sicher hatte ich mir vorher dazu was im Internet durchgelesen und auch einige YouTube Videos gesehen. Aber als ich dann am Strand an der Liege das so einfach Aussehende nachmachen wollte, hat es natürlich nicht so geklappt wie geplant. Also einfach nach eigenem Gusto in den Anzug „pellen“. Geht auch, sieht aber nicht so elegant aus. Dann möglichst schnell ins Wasser, weil es einem in dem schwarzen Anzug bei Sonnenschein ziemlich schnell heiß kann werden. Ist schon echt faszinierend wie hilfreich der Schwimmanzug beim Schwimmen doch ist. Zum einen merkt man von der Kälte quasi nichts mehr, obwohl das Gesicht und Hände/Füße ja nicht geschützt sind. Zum anderen erleichtert dies wirklich ungemein das Kraulen, weil man wie bei einem Pullbuoy in der richtigen Wasserlage gehalten wird und so wenig gegensteuern muss. Gerade am Meer mit der Strömung ist dies aber offenbar auch gefährlich, denn obwohl die grüne Flagge die ganze Zeit wehte, merkt man schon, wie man schnell ein Spielball der Wellen und Strömung wird.

Die nächste Herausforderung – und das ist ja fast noch wichtiger – wird das schnelle Ausziehen des Neos sein. Hier muss ich wohl noch jede Menge üben. Denn am Sandstrand habe ich es nicht wirklich hinbekommen, elegant und ohne hinfallen wieder aus der hautengen Hülle zu kommen. Da ist sicher noch einiges an Übung nötig, aber immerhin bin ich jetzt schon deutlich zuversichtlicher die 1500m am Fühlinger See zu schaffen.


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