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Meine TomTom Runner 2 - Soweit gut, aber mit vielen Kontras

Meine TomTom Runner 2 - Soweit gut, aber mit vielen Kontras

Gerade wenn man sich intensiv auf einen Sport vorbereitet, kommt früher oder später das Interesse hoch seine Leistung zu messen. Man möchte einfach gerne wissen, ob man die Strecke schneller gelaufen ist, oder mehr km auf dem Rad absolviert hat. Man könnte dies natürlich auch traditionell mit (Stop-)Uhr oder Tacho messen und aufschreiben, aber heutzutage gibt es dafür natürlich weit komfortablere Möglichkeiten über elektronische Helfer. Genau solch ein Wearable in Form einer Sport Uhr wollte ich auch nutzen.

Hauptkriterium war zum einen ein Pulsmesser ohne Brustgurt, weil ich diese sehr unbequem finde und deshalb das Zubehör zu meinem Rad Tacho und meinem IPhone nie getragen habe. Zum anderen sollte die Uhr auch Musik wiedergeben können, da ich dies als Motivation beim Laufen sehr angenehm finde. Wie sich schnell herausstellte, war durch diese beiden Punkte die Auswahl der möglichen Uhren sehr begrenzt und eigentlich blieb nur dir „Runner 2“ vom Navigationshersteller TomTom übrig. Die Uhr ist entgegen vieler Multisportuhren, also Sportuhren, die neben dem Laufen auch Radfahren und Schwimmen aufzeichnen können, nicht besonders klobig und eher alltagstauglich designed. Wer möchte kann sogar die Armbänder (die es in mehreren Längen gibt) gegen verschiedene Farbdesigns austauschen. Soweit hat die Uhr also schon mal einige Pluspunkte.

Nachdem ich diese Uhr nun aber schon etwa zwei Monate verwende, sind mir die vielen kleineren und größeren „Kontras“ aufgefallen, die mir insbesondere beim Vergleich mit dem gewohnten iPhone und der App Runtastic als bisherige Referenz auffallen:

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Die grundsätzliche GPS-Ortung
Eigentlich sollte man bei einem Hersteller von Navigationssystemen davon ausgehen, dass diese Funktion problemlos funktioniert. Leider ist das in der Praxis nicht so. Für eine schnelle GPS Ortung muss man die Uhr in einiger Regelmäßigkeit mit den QuickGPS genannten Daten versorgen. Dies sind vermutlich vorausberechnete GPS-Satelliten Daten zur schnelleren Ortung. Sowas kenne ich eigentlich nur noch aus der Anfangszeit der Navigationssysteme. Wäre auch an sich gar nicht mal so das Problem, wenn die Synchronisation dieser Daten mittels Handy-App (die man ja sowieso für die Synchronisation der Fitnessdaten benötigt) funktionieren würde. Grundsätzlich soll dies wohl auch gehen. Jedoch klappt dies nicht, wie auch das offizielle TomTom Supportforum bestätigt. Irgendetwas an QuickGPS Daten wird zwar bei jeder App-Synchronisation übertragen, dies hilft jedoch nicht bei einer schnelleren GPS Ortung, die gerne auch mal bis zu über zwei Minuten dauern kann. Abhilfe schafft nur eine Synchronisation mit der Software auf dem PC, da hier komischerweise die richtigen Daten übertragen werden. Aber selbst dann braucht die Ortung bei mir etwa 30 Sekunden, was schon nervig ist, wenn man JETZT loslaufen möchte.

Die Lauffunktion
Neben dem bereits beschriebenen generellen GPS Problem gibt es auch bei der Lauffunktion im Vergleich zu meinem bisherigen Favoriten - der App Runtastic - einige Einschränkungen. So fehlt mir der Startcountdown. Ich muss hinter mir die Haustür abschließen und noch ein Treppenhaus herunter gehen, daher fand ich es bisher ganz praktisch den Startbutton in der Wohnung zu drücken, um dann draußen mit einem 5...4...3...2...1...los direkt loslaufen zu können. Leider fehlt der Uhr diese Funktion und man muss den Start somit aktivieren, wenn man loslaufen möchte. Ich hatte schon einmal überlegt die schlechte GPS Ortung als Workaround für den Countdown zu verwenden. Da dieser aber unkalkulierbar zwischen 30 Sekunden und über drei Minuten brauchen kann, war dies auch keine Alternative. Daneben fehlt der Uhr auch das akustische Feedback zur Strecke. Bisher kenne ich es so, dass mir Elisabeth (nenne ich meine Siri Stimme) in gewissen einstellbaren Abständen Infos zur absolvierten Strecke wie Zeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, Kcal etc. durchgibt. Das kann die TomTom nicht.

Die Fahrradfunktion

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Hier habe ich nur begrenzt etwas zu beklagen, da ich die Uhr – mal abgesehen von der initialen schlechten GPS Ortung – bisher nur für die reine Streckenaufzeichnung eingesetzt habe. Lediglich eine Kopplung mit meinem Drehzahlmesser am Rad (mit Sigma ROX6.0 CAD immerhin ein Testsieger) lässt die Uhr nicht zu. Auch bekommt sie mit dem TACX Rollentrainer keine Verbindung hin. Schon eigenartig, wenn man bedenkt, dass es sich bei diesen Anbietern um den Marktführer handelt. Was als Funktion hier noch fehlen würde, ist ein Autopause Modus, wie ich ihn von Runtastic kenne. Sprich die Zeit, bei der man an einer Ampel, Bahnschranke etc. stehen bleiben muss, wird nicht mitgezählt. Hier kommen je nach Strecke schon einige Minuten zusammen und die verfälschen schon stark die Parameter, wie Fahrdauer und Durchschnittsgeschwindigkeit.

Die Schwimmfunktion
Das war für mich eigentlich der spannendste Bereich, da ich bisher noch gar keine Mess Erfahrung sammeln konnte (ein Smartphone im Wasser ist bisher noch keine gute Idee). Hier offenbart sich auch eine weitere große Schwäche der Uhr. Die Schwimmstrecke wird nicht wirklich gemessen, sondern auf Basis von Wenden am Beckenrand „geschätzt“. Ich sage bewusst geschätzt, da die Strecke nicht wirklich mit meiner Schwimmstrecke übereinstimmen kann. Man muss die Bahnlänge des Schwimmbades unter den Optionen einstellen (in meinem Fall 50m) und dann beginnt das Schätzen. Nachdem ich immer eine Bank hin- und zurückschwimme, müsste nach Grundschulmathematik das Endergebnis immer glatt durch 100 teilbar sein und dürfte nicht in der Form vom 2550m enden. Nebenbei zeigt die Uhr im Schwimmmodus nicht den Puls an, was für mich schon sehr ärgerlich ist. Ich kann mir zwar vorstellen, dass die Messung, die ja per Licht funktioniert, durch das durchströmende Wasser beim Unterwasserarmzug verfälscht wird, aber wenn ich immer noch am Beckenrand an der Halsschlagader 10 Sekunden meinen Pulsschlag zählen muss, dann ist das Ziel der Uhr an dieser Stelle verfehlt. Zumal die Uhr angeblich relativ brauchbare Ergebnisse anzeigt, wenn man sie beim Schwimmen im Laufmodus betreibt, wobei hier natürlich keine Bahnen geschätzt werden können.

Sonstige Funktionen
Hinzu kommt noch, dass die Übertragung von Musik ziemlich umständlich ist. Wenn die Uhr an den PC angeschlossen wird, bekommt man die Uhr als Datenträger mit Ordner angezeigt. Allerdings bringt es nichts, wenn man nun seine Lieblings Laufmusik einfach in diese Ordner kopiert, man muss erst eine Playlist (mit iTunes) anlegen und kann diese dann transferieren. Vorher bekommt man die Musik nicht angezeigt. Die App an sich ist im Grunde nur eine Bluetooth Schnittstelle zur (sehr langsamen) Übertragung der Trainingswerte. Der Rest ist die begrenzte Anzeige der TomTom Webseite mySport. Hier wäre eine native App ein deutlicher Mehrwert. Auch gibt es keine SocialMedia Integration. Wenn man seine Trainingsergebnisse in facebook und Co. veröffentlichen möchte, muss man den Umweg über andere Portale wie z.B. mapmyfintness.com gehen, die diese Aufgabe dann übernehmen. Immerhin ist die Synchronisation mit diesen externen Anbietern automatisierbar. Außerdem ist die störungsfreie Verbindung mit einem Bluetooth Kopfhörer teilweise ein echtes Glückspiel.

Ein Problem bleibt auch noch aufgrund der DTU Triathlonordnung, nach deren Vorgaben ein MP3 Player im Wettkampf verboten ist. Formal gesehen ist die Uhr ja ein MP Player, auch wenn einem das ohne Bluetooth Kopfhörer nichts nützt. Darf ich die bei einem Wettkampf dann überhaupt tragen? Ich sollte mir von Navy CSI so unsichtbare Ohrstöpsel für das Musikdoping besorgen :-)


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