Von Trimarkus auf Dienstag, 29. November 2016
Kategorie: run

Laktatdiagnostik im Feldstufentest

Subjektiv betrachtet fühlte ich mich ja eigentlich schon ganz fit. Mal von den natürlichen Tagesschwankungen abgesehen. Um jedoch einmal objektiv zu beurteilen wie es um die aktuelle Leistungsfähigkeit steht und um Rückschlüsse für das Training in Punkto Geschwindigkeits- und Herzfrequenzempfehlungen zu gewinnen, habe ich mich entschieden einmal eine professionelle Laktat-diagnostik als Stufentest durchzuführen. Die Ermittlung der leistungsdiagnostischen Parameter Laktat, Herzfrequenz und Lauf-Leistung, also der Geschwindigkeit, mit Hilfe des Stufentests stellt eine wissenschaftlich abgesicherte Methode zur optimalen, individuellen Steuerung des Trainings dar. Entscheidend ist die Ermittlung der individuell anaeroben Schwelle die in Verbindung mit weiteren Parametern eine genaue Aussage über meine Potenziale ermöglichen soll. Diesen Test habe ich mit cms-sports auf der Bezirkssportanlage Süd/Sürther Feld in Rodenkirchen durchgeführt.

Der Feldstufentest beginnt zunächst mit einer geringen Laufgeschwindigkeit, die im weiteren Testverlauf kontinuierlich gesteigert wird. Hierzu wurden auf der definierten Tartanbahn in regelmäßigen Abständen Markierungen aufgestellt, die man dann passend zu einem Signalhorn passieren muss. Dies ist das Zeichen, dass man die richtige Laufgeschwindigkeit hält. Ist man etwas zu schnell oder langsam, sollte man dies bis zum nächsten Markierungshütchen wieder korrigiert haben. Am Ende jeder Belastungsstufe wird die Herzfrequenz notiert und eine geringe Blutmenge aus dem Ohrläppchen zur späteren Analyse entnommen. Es folgt die nächste Belastungsstufe mit der nächst höherer Geschwindigkeit. Der Laktattest ist beendet, wenn die vorgegebene Geschwindigkeit nicht mehr eingehalten werden kann. Dies war bei mir schon bei der 4:40er Stufe soweit, also vor der siebten Steigerung, der Fall. Zur Interpretation der Ergebnisse wird keine maximale Ausbelastung vorgenommen. So wird keine maximale Herzfrequenz zur weiteren Trainingssteuerung bestimmt und benötigt.

Etwa zehn Tage später habe ich dann eine detaillierte Ergebnisdarstellung meiner Laktatmessung inkl. einer Prognose und Trainingsempfehlung nebst Handouts erhalten. Die wichtigste Voraussetzung für ein effektives und gesundes Training ist die Ermittlung des optimalen Trainingsreizes. Die Reizwahl/Intensität entscheidet über die eigene Leistungsentwicklung. Ist sie zu gering, kommt es zu keinem Leistungsfortschritt. Ist sie zu hoch, kann Übertraining und Leistungsstagnation folgen. Nun habe ich eine objektive Beurteilung meines Trainingszustandes nebst einigen Prognosewerten für zu erreichende Endzeiten bei 10km, Halb- und ganzem Marathon:

Errechnete 10km Zeit: 44:23 Minuten (Pace ca. 4:25), das habe ich schon unterboten
Prognose Halbmarathon Zeit: 1:40:36 Stunden (Pace ca. 4:45)
Prognose Marathon Zeit: 3:34:56 Stunden (Pace ca. 5:05)

Jetzt heißt es nur noch entsprechend trainieren, damit man die prognostizierten Zeiten auch einhält. Dabei hilft die Laktatdiagnostik leider nicht...

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