Jeder Projektleiter weiß, dass man ohne Definition von Meilensteinen und eine Vision vom Zielbild nie zu einem Ergebnis kommt. Das ganze Trainieren der drei (oder vier?) Disziplinen ist ja gut und schön, aber wenn man kein konkretes Ziel vor Augen hat, dann verliert man irgendwann die Motivation und weiß auch gar nicht, "bis wann" man seine sportliche Optimalform erreicht haben möchte, da man ja nicht 365 Tage körperlich die Bestleistung bringen kann.

Wie schon einmal geschrieben, wollte ich eigentlich schon letztes Jahr mit einem offiziellen Triathlon durchstarten, habe mich dann aber mangels Vorbereitung (insbesondere beim Schwimmen) dagegen entschieden. Daher wollte ich dann doch dieses Jahr möglichst früh an den Start gehen. Neben dem frühen Zeitpunkt standen noch eine möglichst geringe Entfernung und die Größe auf der Skala der Nutzwertanalyse. Zu meiner Verwunderung gab es jedoch in den mir bekannten online Triathlon Kalendern Ende 2015 quasi noch gar keine Termine für die Starts in 2016. Lediglich die großen Triathlons wie Hamburg, Roth oder Köln hatten sich schon mit den Terminen eingetragen. Aber diese fanden zum einen relativ spät in 2016 statt, außerdem waren diese Veranstaltungen auch alle sehr groß aufgestellt. Ich wollte mich ja lieber erst einmal in einem übersichtlicheren Umfeld testen und auch die logistische Herausforderung mit der Anreise sollte möglichst gering sein. Eher zufällig – ein Hoch auf die Erfinder des Miniabos – habe ich dann nicht online sondern in der Zeitschrift Triathlon in der Novemberausgabe einen offline Kalender zu den Starts in 2016 gefunden. Hier waren auch viele kleinere Triathlons aufgeführt und meine Wahl ist gleich auf den internationalen Citytriathlon in Koblenz gefallen, der am 24.04.2016 starten sollte.

24.04., das ist ja gar nicht mehr so lange hin. Aber jetzt hatte ich wenigstens ein Ziel auf das ich hinarbeiten konnte. Koblenz ist auch nicht ganz so weit weg, so dass keine Übernachtung oder lange Anreise geplant werden müsste. Die Ausschreibung brachte jedoch noch einige Besonderheiten, bei denen ich mir nicht sicher war, ob dies wirklich eine gute Entscheidung ist. So findet das Schwimmen bei diesem Triathlon nicht im Freiwasser, sondern in einem Schwimmbad statt. 500m auf einer 25m Bahn ist schon eine Herausforderung an sich. Sechs Athleten auf einer Bahn, Wasserstart, rein nach Alphabet sortiert nicht nach potentieller Schwimmgeschwindigkeit und 18 Rollwenden. Ob das mal gut geht? Ich werde es sehen. Grundsätzlich hat natürlich das Schwimmbecken mit einem sicheren Beckenrand auch bei schwächeren Schwimmern Vorteile, als wenn man erst nach 250m bei der Boje angekommen ist und dann nochmal 250m zurück muss...