Da hat man eigentlich Off-Season und dann sowas, Dinge die man als Sportler nicht braucht. Wenn ich jeden Tag 100km auf dem Rad gewesen wäre, dann hätte ich das ja vielleicht noch nachvollziehen können, aber gerade jetzt im Winter war ich das mal definitiv nicht. Noch nicht einmal den Rollentrainer hatte ich bisher nennenswert benutzt. Und trotzdem hatte ich plötzlich am Hintern, also quasi da wo man auf dem Sattel sitzt, nicht definierbare Schmerzen. Wie eine Entzündung mit Druck und stechendem Schmerz bei Belastung auf beiden Seiten. Wobei ich mit Belastung jetzt nur normales Sitzen auf einen etwas härteren Stuhl o.Ä. meine.
Tja was macht man da, wenn man das Ganze nicht einordnen kann? Ein Anruf bei dem Orthopäden meines Vertrauens und direkt einen Tag später fand ich mich unter einem CT und sollte mittels Bildgebung an die richtige Stelle Cortison Spritzen in das Sitzbein bekommen. Erst einmal Kontrastmittel Links und Rechts und als ob das an der Stelle nicht schon unangenehm genug gewesen wäre, folgt dann die eigentliche Spritze mit dem Medikament. Der Lohn für die unschöne Prozedur war allerdings quasi sofortige Besserung der Symptome. Das war allerdings – wie ich erst später rausgefunden habe – gar keine Wirkung des Cortisons, sondern des Schmerzmittels, das in der Lösung mit enthalten war. Dennoch schien das Ganze auf der rechten Seite zum Erfolg zu führen und die Schmerzen sind bis heute dauerhaft behoben. Dies sagt auch schon, dass das Schmerzempfinden auf der linken Seite leider zurückgekommen ist. Was Rechts so gut geholfen hat, sollte doch auch auf der anderen Seite wirken und so habe ich mir diese Sprite nach einer (auch sportlichen) Schonphase von etwa einem Monate noch einmal gegeben. Wie beim ersten Mal, gab es sofort den „juchuuu“-Effekt in Bezug auf den Schmerz, aber leider war dies nur von kurzer Dauer. Inzwischen bin ich bei der vierten Spritze angelangt und es scheint nicht in den Griff zu bekommen sein. Insgesamt ist der Schmerz zwar nun leicht anders, aber das Gefühl sagt, wenn ich jetzt mit der Belastung wieder anfange, dann wird es unangenehm.
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Also habe ich mir mal alternative Orthopäden für eine Zwei- bzw. Drittmeinung gesucht. Orthopäde Nr.2 hat sich meine „Krankengeschichte“ angehört und meinte dann, dass Yoga Dehnübungen die Lösung wären. Wobei ich weniger auf den spirituellen, aber auf den Sehnen- und Bänderdehnungseffekt vertrauen sollte. Somit habe ich die Praxis mit einer Fotokopie mit Yoga-Übungen verlassen. Ich habe es tatsächlich einige Male versucht, aber überzeugt hat es mich nicht und inzwischen hatte ich auch nicht mehr die Geduld so lange zu warten. Daher also noch einen Termin für eine Drittmeinung. Nachdem ich hier die bisherigen Therapieversuche geschildert hatte, wollte mir der Doc auch keine weiteren Experimente empfehlen. Nach seiner Aussage war es von meinem Haus- und Hoforthopäden wohl sehr mutig in diese Region überhaupt Cortison zu spritzen. Die Verhärtung, die ich dort inzwischen spüren konnte, würde wohl auch zum Teil daher kommen. Er hat mir eine Enzym Kur und moderate Bewegung empfohlen. Also alles was diese Stelle nicht weiter schmerzhaft belastet. Wobei ich mich erst nach dem Verlassen der Praxis gefragt habe, wie das gehen soll, da man diese Muskeln, Sehnen und Bänder bei quasi jeder Bewegung irgendwie benötigt.
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Aus lauter Verzweiflung habe ich mir jetzt sogar schon alternative Medizin besorgt. Ackerschachtelhaltextrakt, Kurkuma in Kapseln und Wobenzym plus aus der Apotheke. Der "Wasserdoktor" Sebastian Kneipp entdeckte Ackerschachtelhalm als Heilpflanze und wandte ihn zur besseren Wundheilung sowie gegen Rheuma und Gicht an. Für Sportler soll der Extrakt des Zinnkrauts, wie es auch genannt wird, wegen seines hohen Gehalts an Kieselsäure und der daraus resultierenden positiven Wirkung auf Sehnen und Bänder, gerade bei solchen Symptomen hilfreich sein. Daneben enthält es noch Kieselerde, Alkaloide, Saponine, Gerbstoffe, Flavanoide, Phytosterine und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Mangan sowie Bitterstoffe, die kräftigend auf das Bindegewebe wirken und generell die Wundheilung unterstützen. Kurkuma wird auch Gelbwurz oder indischer Safran genannt. Der wichtigste Inhaltsstoff der Kurkuma Pflanze ist das Curcumin. Curcumin wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Kurkuma hemmt das Gewebehormon Prostaglandine an der Auslösung einer Entzündung. Aufgrund dieser Wirkung wird Kurkuma von der Weltgesundheitsorganisation nachdrücklich für die unterstützende Behandlung von Rheuma und Arthritis empfohlen. Wobenzym (vielleicht ohne das plus) hat schon meiner Oma geholfen und enthält die Enzyme, die mir Orthopäde Nr. 3 empfohlen hat. Das Mittel baut Stoffe und abgestorbene Zellen ab, die bei einer Entzündung im Gewebe entstehen. Wobenzym unterstützt und beschleunigt die Wirkung körpereigener Stoffe, die Entzündungen zurückbilden. Bei Entzündungen kann es zur verstärkten Bildung des Blutfaserstoffes Fibrin kommen, der bei der Blutgerinnung entsteht. Das Mittel steigert die Zersetzung des Fibrinnetztes und löst so kleinste Gerinnsel auf. Dadurch wird die Durchblutung kleiner Gefäße, die durch diese Gerinnsel verlegt waren, verbessert.
Laut Dr. google soll all das gut helfen. Wenn diese Kombination zusammen mit der Schonung nicht bald Wirkung zeigt, muss wohl doch amputiert werden!