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Das Jahr des „postponed“

Das Jahr des „postponed“

Die Chinesen haben immer so lustige Namen für ein neues Jahr, wie z.B. das „Jahr des Löwen“ oder „Jahr der Glückseligkeit“. Allerdings kommen diese Bezeichnungen nach meinem Verständnis durch jahrhundertealte Traditionen und weniger durch aktuelle Gegebenheiten zustande. Nun haben wir das Zeitalter von Corona und damit einhergehend zahlreichen Einschränkungen durch öffentliche Vorgaben und Regeln. Das allumfassende Thema des „Jahr des Corona-Virus“ war bzw. ist social distancing. Was bedeutet, dass man möglichst jederzeit 1,5 bis zwei Meter Abstand zu anderen Menschen haben sollte. Wenn das nicht geht, dann sollte man zumindest einen Mund-Nasenschutz tragen, der einen zwar selber nicht schützt, aber wenigstens verhindern soll, dass ich andere anstecke.

Für 2020 hatte ich mir wettkampfmäßig einiges vorgenommen. Zunächst einmal den Ironman Mallorca im Mai. Hier war nach der ersten Coronawelle recht schnell klar, dass dieser so nicht stattfinden kann. Die Abstands- und Hygieneregeln sind bei einem solchen Wettkampf einfach nicht einzuhalten. Neben den Athleten gibt es die Helfer und Zuschauer und an vielen Punkten kommt man sich eindeutig zu nah. Was für Spanien gilt weiß ich gar nicht so genau, aber in Deutschland wurden Großveranstaltungen – und dazu zählt wohl ein Sportwettkampf mit alleine 1500 Athleten sicherlich – bis zum 31.08.2020 verboten. Was ich von dem Veranstalter Ironman schon ziemlich unverschämt finde (man hat dies aber in den AGBs zugestimmt) ist, dass man keine Erstattung des Startgeldes angeboten bekommt. So gab es lediglich die Option, den Termin zu verschieben. Entweder auf den neuen vom Veranstalter abgestimmten Termin im Oktober 2020 (wobei fraglich ist, ob dieser dann stattfindet und wie das Wetter auf Mallorca zu dem Zeitpunkt ist), einen alternativen Wettkampf an einem anderen Ort (hier wurden 2-3 angeboten) oder alles auf einen noch unspezifischen Termin 2021 zu verschieben. Ich habe mich dann mal für 2021 entschieden, da mir alles andere zu unsicher war bzw. zeitlich nicht gepasst hätte.

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Ironman Kraichgau

Ironman Kraichgau

Nun also mein zweiter Ironman 70.3 für die Mitteldistanz im Triathlon. 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad und 21,195 km Laufen im und um Kraichgau. Die Anfahrt war etwas kürzer als letztes Mal in Rügen, dafür hatte ich wohl etwas mehr Pech mit der Auswahl des Hotels. Da Hotels und erst Recht Preiswertere (wobei natürlich eh schon immer Messepreise gelten) sehr schnell belegt sind, habe ich mich beim Kauf des Startplatzes gar nicht lange mit der Buchung eines Hotels aufgehalten, sondern gleich eines der Partnerhotels des Anbieters gewählt. Ich wähnte mich sicher, dass diese auch einigermaßen nah am Startschuss lagen, zumal in der Beschreibung „liegt optimal an der Radstrecke“ stand. Nun ist die Radstrecke 90 km lang und somit gibt es natürlich entsprechend viele Möglichkeiten für ein „nah an der Radstrecke“. Im Ergebnis war es sicher ein nettes Hotel, allerdings doch etwas weiter weg, als ich es mir gedacht hatte. Aber „auf Bretten kann man nicht meckern“ und neben mir ist es auch jede Menge weitere Athleten so gegangen, wie ich später beim Frühstück erfahren hatte.

Um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen, war auch die optimale Strecke zu den Wechselzonen (ja in Kraichgau gibt es zwei Wechselzonen) auch noch von einigen Baustellen und Streckensperrungen gesäumt, was es zumindest zeitlich nicht einfacher machte. Da man die Strecke auch noch mehrfach fahren musste, waren das schon einige Kilometer. Also Fahrt 1 erstmal die Startunterlagen abholen. Das Prozedere kannte ich ja schon von Rügen. Nachdem man alles beisammen hatte, war noch etwas Zeit für die Wettkampfmesse und eine Tour zur Wechselzone 2, damit man die Strecke und potentielle Parkplätze auch schon einmal gesehen hatte. Danach ab ins Hotel und die obligatorische Kleberei von Startnummern und das Vorbereiten der Transition-Bags.

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Mein Ironman 70.3 Rügen

Mein Ironman 70.3 Rügen

Eigentlich war dieser Wettkampf ja von mir schon vor zwei Jahren avisiert und geplant worden. Ich weiß zwar gar nicht mehr, warum ich mir den Ironman, oder besser 70.3 Ironman, in Rügen dafür ausgesucht habe, aber irgendwie war das nun fix als Ziel. Also sollte es dieses Jahr soweit sein, meine erste Mitteldistanz im Triathlon unter dem Veranstalter Ironman.

Ja, ich hätte mir sicher auch eine „kleinere“ Veranstaltung zum Testen aussuchen können, aber irgendwie wollte ich dieses „erste Mal“ mit dem Begriff Ironman in Erinnerung behalten. Bei Ironman bezahlt man nach Aussage von anderen Athleten einen großen Teil für den Markennamen, dafür bekommt man dann aber auch eine professionelle Organisation geboten.

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Projekt Ironman Rügen - ok 70.3 Ironman

Projekt Ironman Rügen - ok 70.3 Ironman

Was ist überhaupt ein 70.3. Ironman, wurde ich gefragt? Für die Meisten – so auch bei mir bis vor etwa zwei Jahren – ist der Begriff Ironman synonym für den Sport Triathlon. Dem ist allerdings nicht so. Sicherlich ist der Ironman auf Hawaii der Grundstein des Triathlon Sports, allerdings ist heute Ironman primär ein Markenbegriff für eine Triathlonserie. Grundsätzlich unterscheidet man beim Triathlon zwischen der Sprint-, Kurz- (olympischen), Mittel-/Halb- und der Langdistanz. Das was alle unter Ironman verstehen ist zumeist die Langdistanz über 3,8 km Schwimmen, 180,1 km Radfahren und 41,195 km Laufen; Zusammen also eine Strecke von rund 226 km. Die Mittel- oder auch Halbdistanz ist folgelogisch die Hälfte davon, also 1,9 km Schwimmen, rund 90 km Rad und etwa 20 km Laufen. Und wo kommt jetzt die 70.3 her? Das liegt daran, dass beim Ironman die Distanz primär in Meilen angegeben wird und rund 113 km rechnerisch 70.3 Meilen sind.

OK, also hatte ich mir für 2017 auf die Fahne geschrieben eine Halbdistanz zu absolvieren, nachdem ich 2016 mit einer olympischen Distanz abgeschlossen hatte. Also zunächst einmal auf die Suche gehen, für welchen Wettkampf ich mich hier anmelden soll. Mitteldistanzen gibt es ja eine ganze Menge, aber irgendwie hat es mich schon gereizt „etwas“ mit Ironman zu machen. Die meisten werden mit dem 70.3 nichts anzufangen wissen und dann bleibt nur im Kopf „boah, der hat nen Ironman gemacht“. Da ich für den ersten Start auch den logistischen Aufwand reduzieren wollte, sollte es schon eine Veranstaltung in Deutschland oder notfalls an den angrenzenden Ländern sein. Damit war die Auswahl schon mal deutlich überschaubarer. Beinahe wäre ich ja in Mallorca als 17ten Bundesland gelandet, aber die Veranstaltung im Mai war mir von der Vorbereitungszeit im kalten Deutschland zu früh. Also ist meine Wahl auf den 70.3 Ironman im September in Rügen gefallen. Etwas Bauchschmerzen hatte ich ja schon wegen dem Schwimmen im Meer mit Salzwasser und Wellen, aber wer nix wagt...

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HALLO!

Markus Groß
Gerberaweg 4
53123 Bonn

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