Ich hätte nicht gedacht, wie anstrengend es sein kann, beim „richtigen“ Schwimmen angemessen Fahrt aufzunehmen. Ein richtiges Schwimmen gibt es beim Triathlon ja eigentlich nicht, da man einen beliebigen Stil schwimmen kann, aber ich hatte mir auf die Fahne geschrieben doch mit der effektivsten und effizientesten Technik Kraul an den Start zu gehen. Dass ich die Kraultechnik nicht beherrschte wusste ja schon, als ich mit dem Schwimmtraining angefangen hatte, aber das es so lange dauern würde, bis ich die „lächerliche“ Strecke von 500 m in akzeptabler Zeit und nicht zu großen Kraftanstrengungen hinter mich bringen würde, hätte ich nicht vermutet. Immerhin war ja eine gewisse Ausdauer vorhanden, wenn ich 100 km auf dem Rad oder 20 km Laufen „problemlos“ hinter mich bringen konnte. Dagegen wirken 500 m doch wirklich lächerlich, sind sie aber offenbar nicht.

Alleine die Koordination der verschiedenen Körperbereiche und das richtige Zusammenspiel machen die Sache ganz schön komplex. Laufen und Radfahren können die meisten ja schon grundsätzlich, auch wenn man hier sicher auch was an der Technik oder evtl. der Kondition optimieren kann. Aber wenn man das Kraulen als Kind/Jugendlicher nicht gelernt hat, dann ist das vermutlich so, als ob jemand der nie Radfahren beigebracht bekommen hat, dies als Erwachsener erst lernen möchte. Die richtige Wasserlage durch die richtige Körperspannung, die richtige Lage der Hüfte durch den richtigen Kraulbeinschlag und vor allem der richtige Unterwasser- und Überwasserarmzug zum Vortrieb, müssen zeitlich richtig angewendet werden. Nebenbei darf man natürlich auch das Atmen nicht vergessen, da der Kopf für die richtige Wasserlage die meiste Zeit unter Wasser liegt.

Schon etwas frustrierend wenn man die ersten Trainingseinheiten im Kinderlernbecken verbringt, aber leider ist dies vermutlich unausweichlich um die beschriebenen Körpertechniken getrennt voneinander zu üben und ein erstes Gefühl dafür zu entwickeln. Nun hatte ich diesen Schritt schon lange überwunden und eigentlich – so meine eigene Wahrnehmung – machte ich gute Fortschritte. Leider hat das mein Trainer nicht so gesehen. Mit meiner eigenen Technik hatte ich zwar schon Geschwindigkeit aufgenommen, allerdings habe ich dabei einen vermeintlich kraftschonenden Unterwasserarmzug verwendet und diese Kraftschonung durch eine höhere Schlagzahl kompensiert. Das ist natürlich eher kontraproduktiv und ich stand vor der Wahl zu versuchen mit dieser schlechten Technik so lange zu trainieren, bis ich vielleicht die geforderte Distanz schaffen könnte, oder einen Schritt zurückzugehen und zu versuchen doch die – für die Zukunft – richtige Technik zu lernen. Da man die einmal falsch verinnerlichte Technik später quasi nicht mehr herausbekommt, habe ich mich dann für den Schritt zurück entschieden und wollte es richtig lernen. Können wollen!

Entgegen meiner bisherigen Methodik habe ich mich sogar auf Trainingspläne eingelassen (vielleicht hilft es ja):

Trainingsplan

Auch vor dem Risiko, dass ich die 500 m bei meinem ersten Triathlon nicht am Stück durchkraulen kann. Dafür dann aber die ersten 250 m mit der richtigen Technik. Nach dem Triathlon ist vor dem Triathlon und zur Not mache ich halt die fehlende Meter als Brustschwimmer zu Ende...

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